So bringe ich meinen Kindern bei, ein Teil des Teams zu sein

Leider lehrt die Schule Kinder oft, nur für sich selbst zu arbeiten.

Der größte Teil des Schullebens eines Kindes wird im Wettbewerb mit anderen Kindern verbracht.

In Schulen gibt es oft Lob  für „die Besten bei x“ und „die Klügsten bei y“. Wettbewerb ist ein gesunder Teil jeder Gesellschaft, aber diese Art von Wettbewerb in der Schule lehrt Kinder oft, nur für sich selbst zu arbeiten.

Die Zukunft sieht anders aus.

Teamarbeit ist gefragt. Henry Ford stellte Leute ein, die klüger waren als er und hat auf ihr Fachwissen vertraut, um sein Unternehmen und die Leistungen auszubauen. Das Leben ist ein Mannschaftssport.

Wie bringen wir unseren Kindern also bei, mit Menschen gut umzugehen und in einem Team zu spielen?

Wunderbare Trainingsmöglichkeiten finden sich im Familienalltag.

Gamifiation ist der richtige Ansatz

Kurz gesagt, es geht nur um Gamification. Dies ist ein New-Age-Begriff, der einfach bedeutet, „etwas in ein Spiel zu verwandeln“.

Ein gutes Spiel hat immer folgende 5 Grundelemente:

• Regeln und Anweisungen
• Ziele und Aufgaben
• Wettbewerb, Konflikt oder Herausforderung
• Interaktion
• Ergebnisse und Feedback

Es gibt aber noch ein weiteres wichtiges Element: Teamkollegen! Zuhause sind es die Familienmitglieder. Jedes Spiel, an dem mehr als eine Person in einem Team arbeitet, ist großartig, um die Elemente der Teamarbeit zu lernen. Schauen wir uns an, was wir tun können, um mit dem Aufbau des Team-IQ zu beginnen.

Schritte zum erfolgreichen Familienmeeting sind folgende:

1. Der Spass Faktor muss enthalten sein.

Gemeinsam verbrachte Abende werden allen Familienmitgliedern helfen, sich besser zu fühlen. Sprecht über die guten Dinge, die während der Woche passiert sind, und fragt einander nach den lustigen Dingen, die passiert sind oder Gedanken, die sie begleitet haben. Humor sollte immer dabei sein, denn es verbindet und macht die Bühne frei für gute und entspannte Gespräche.

2. Kinder sollten nicht gezwungen werden, am Familymeeting teilzunehmen.

Kleinere Kinder werden Mühe haben, ruhig zu sitzen. Das ist vollkommen in Ordnung. Ein Familymeeting muss nicht lange dauern und nicht jeder muss daran teilnehmen. Bei Teenagers wird es ähnlich aussehen. Höchstwahrscheinlich werden sie mehrere Meetings auslassen wollen. Wenn sie aber den Spass und die lockere Atmosphäre spüren, werden sie sich früher oder später beteiligen.

3. Fragen, um ein Meeting zu beginnen.

• Was ist das Beste, was dir diese Woche passiert ist?
• Für welche drei Dinge bist du dankbar?
• Wer hat für dich etwas Gutes getan? Für wen hast du etwas Gutes getan?

4. Alle sollten die Möglichkeit erhalten, das Meeting zu leiten.

Kinder werden es lieben, das Meeting zu leiten. Sie werden es bestimmt auch wunderbar meistern. Eine schöne Idee, sie auch ein paar Punkte des Gesagten aufschreiben und irgendwo sichtbar aufhängen zu lassen.

5. Die Agenda darf kreativ sein.

Vielleicht möchte jemand in der Familie einen Flyer vorbereiten, auf dem der Tag und Uhrzeit des nächsten Familienmeetings steht. Der Zettel kann irgendwo hängen und jedes Familienmitglied hat die Möglichkeit, während der Woche aufzuschreiben, was besprochen werden soll.

6. Jedes Kind sollte ermuntert (nicht gezwungen) werden, seine Gedanken und Ideen im Gespräch zu teilen.

Je mehr Kinder sich darin üben, über die Herausforderungen in der Familie zu sprechen, desto mehr lernen sie, die Stärken des anderen zu nutzen. Ermöglicht allen, Ideen auszutauschen und neue Strategien auszuprobieren.

7. Reflexion

Am Ende des Meeting sollte jeder die Gelegenheit erhalten, die Gedanken über das Meeting auszutauschen. Dieser Schritt wird helfen, über die guten und schlechten Dinge in der Familie/im Team nachzudenken. Das Bewusstsein für Teamarbeit wird auf diese Art gestärkt und Kinder lernen, wie weit sie gehen können, wenn sie mit anderen Menschen zusammenarbeiten.

Ich wünsche euch und euren Kindern tolle Momente in eurem nächsten Family-Meeting. Schreibt doch bitte im Kommentar, wie ihr es erlebt habt. Ich würde mich sehr freuen! 

Liebe Grüsse, Branka