So gelingt der Übergang zwischen Ferienzeit und Schuleinstieg 

Der Beginn des Schuljahres ist sehr wichtig, denn in der ersten Schulwoche werden die Weichen für das gesamte Schuljahr gestellt. Damit du den Start in diesem Jahr für dich und deine Schülerinnen und Schüler noch angenehmer und leichter gestalten kannst, haben wir für dich 7 hilfreiche Tipps für einen angenehmen Schuljahresstart zusammengetragen.

Warum ist der Einstieg entscheidend? 

Die erste Schulwoche ist nicht nur für alle Beteiligten sehr aufregend, sie hat auch das Potenzial, sehr viel Chaos zu verursachen, wenn sie nicht gut vorbereitet ist. Viele Strukturen sind für die Schülerinnen und Schüler noch neu und ungewohnt, aber auch die Lehrkräfte müssen sich in kurzer Zeit wieder neu einfinden.

Darüber hinaus weiß man aus der bildungswissenschaftlichen Forschung bereits seit langer Zeit, über die enorme Bedeutung der ersten Schulwoche für Schülerinnen und Schüler.

Es wurde festgestellt, dass die ersten Tage und Wochen in der Schule entscheidend für den späteren schulischen Erfolg und das Wohlbefinden der Kinder sein können. Die Übergangsphase kann das Fundament für das gesamte Schuljahr legen, indem sie den Grundstein für soziale Beziehungen, Lerngewohnheiten und das emotionale Wohlbefinden der Schüler legt.

Daher ist es eine gute Idee, die erste Woche als Lehrkraft proaktiv zu gestalten. Wie das gelingen kann, zeigen wir Dir mit unseren 7 Tipps am Ende des Beitrags.

Diese vier Faktoren haben Studien zufolge die größten Auswirkungen auf die Kinder: 

1. Soziale Integration und Freundschaften:

• Die Wichtigkeit von Peer-Beziehungen: In den ersten Schulwochen bilden sich oft die ersten sozialen Bindungen und Freundschaften, die für das soziale Wohlbefinden und die langfristige schulische Motivation entscheidend sind. Es konnte gezeigt werden, dass Schüler, die in dieser Phase schnell Freunde finden, sich im weiteren Verlauf des Schuljahres wohler fühlen und sich besser anpassen.
• Einfluss des Schulklimas: Ein positives Schulklima, das durch unterstützende Lehrkräfte und eine freundliche Atmosphäre geprägt ist, erleichtert die soziale Integration und hilft den Schülern, sich schneller einzuleben.

2. Etablierung von Routinen und Lerngewohnheiten:

• Strukturierung des Schulalltags: Die ersten Schulwochen sind entscheidend für die Etablierung von Lerngewohnheiten und Routinen. Schüler, die in dieser Zeit klare Strukturen und Erwartungen kennenlernen, entwickeln oft bessere Lerngewohnheiten, was sich positiv auf ihren weiteren schulischen Erfolg auswirkt.
• Gewöhnung an neue Anforderungen: Der Übergang in eine neue Klasse oder Schulstufe bedeutet oft neue Anforderungen und Herausforderungen. Eine frühzeitige Anpassung an diese neuen Gegebenheiten ist entscheidend für die weitere schulische Leistung.

3. Emotionale und psychologische Anpassung:

• Der Faktor Stress:  Die erste Schulwoche kann für viele Schüler stressig sein, insbesondere wenn sie mit neuen sozialen und akademischen Herausforderungen konfrontiert sind. Die Unterstützung durch Lehrkräfte und Eltern ist essenziell, um diese Stressoren zu bewältigen.
• Langfristige Auswirkungen: Schülerinnen und Schüler, die in den ersten Wochen Schwierigkeiten haben, sich anzupassen, können langfristig unter schulischen und sozialen Problemen leiden. Frühzeitige Interventionen und Unterstützung können helfen, diese Probleme zu mildern.

4. Leistungsorientierung und Motivation:

• Frühzeitige Erfolgserlebnisse: Erfolgserlebnisse in den ersten Schulwochen, sei es durch gutes Feedback oder das Erreichen kleinerer Ziele, stärken das Selbstbewusstsein der Schüler und ihre Motivation für das gesamte Schuljahr.
• Lehrer-Schüler-Beziehung: Eine positive Lehrer-Schüler-Beziehung, die in den ersten Wochen aufgebaut wird, fördert das Vertrauen und die Motivation der Schüler, was sich direkt auf ihre Lernbereitschaft auswirkt.

Aber wie kann ich meine Schülerinnen und Schüler konkret durch die erste Schulwoche begleiten? Was sind Möglichkeiten der Umsetzung? 

Hier kommen unsere 7 Tipps zum Schulstart ins Spiel!

1. To Do’s, Rituale und Erwartungen: Kommuniziere deine Erwartungen klar und widme dich den Ritualen, die du vom ersten Tag an regelmäßig üben solltest. Sei dir im Klaren darüber, wie du den Tag beginnen möchtest und was die Schüler tun, wenn sie das Zimmer betreten – ob sie lesen, eine Aufgabe erledigen, zeichnen oder sich einem Morgenkreis anschließen.

2. Informiere dich ausgiebig über deine Schülerinnen und Schüler:
Wenn du eine neue Klasse übernimmst ist es wichtig, dass du dich im Vorfeld über bestehende Bedürfnisse (Krankheiten/Allergien, Besonderheiten in der Ernährung, Vorhandensein verschiedener Religionen) aber auch um die Kontakte der Sorgeberechtigten (Name, Vorname, Adresse und Notfallnummer) bemühst.
Hast du alle Informationen übersichtlich dokumentiert, kannst du mit mehr Leichtigkeit in die erste Woche starten. Nutze die erste Schulwoche, um weitere Informationen zu sammeln. 

3. Bereite das Klassenzimmer vor: Hübsch geschmückt und mit einem großen “Willkommen”-Schriftzug auf der Tafel fühlen sich die Schülerinnen und Schüler gleich bei dir wohl. Ein Geburtstagskalender macht noch mehr Eindruck und zeigt, dass du dir im Vorfeld Gedanken um jedes einzelne Kind gemacht hast. Auch über vorbereitete Namensschilder freuen sich deine Schülerinnen und Schüler; alternativ kannst du die Namensschilder auch in einer Bastelstunde kreativ gestalten lassen. 

4. Baue Bewegungsspiele und kreative Aufgaben zum Kennenlernen ein. So können die Schülerinnen und Schüler aufgestaute Energie ganz sanft und einfach wieder abbauen. Hier findest du ein digitales Glücksrad, das dir bei der Auswahl des Spiels hilft. Die Kinder können selbst daran drehen.

5. Plane eine kurze “Ralley”, “Schnitzeljagd” oder eine “Entdeckungsreise” durch das Schulgebäude: Beim Lösen kniffliger Rätsel und Aufgaben werden nahezu alle Altersgruppen Spaß haben und die Teilnehmenden bekommen zusätzlich auch ein wenig Bewegung. Die Schnitzeljagd sollte alle wichtigen Orte auf dem Schulhof abdecken, um den Schülerinnen und Schülern die neue Lernumgebung vertraut zu machen. Du kannst auch thematisch vorgehen: z. B. Schulgarten mit Biologie-Fragen kombinieren.

6. Ein Klassenmaskottchen vorstellen: Sie stärken den Klassengeist und das Gemeinschaftsgefühl, sind aber in der Regel nur für jüngere Kinder geeignet. Natürlich liegt die Entscheidung über den Einsatz bei der Lehrperson und es ist abhängig von der Klasse, ob ein Maskottchen angebracht oder gewollt ist. Man kann online verschiedene Figuren erwerben, die in bekannten Geschichten auftauchen, oder man lässt seiner Kreativität komplett freien Lauf, indem man selbst eines herstellt. 

7. Nutze die vielfältigen Möglichkeiten beim Unterrichtseinstieg! Probiere mal etwas Neues aus. Das hinterlässt einen positiven Eindruck bei den Kindern und macht Lust auf die nächste Unterrichtsstunde. Hier findest du eine Sammlung für Kennenlernspilele und besonders schöne Einstiege zum Ausprobieren! Lass uns auf Instagram  wissen, welcher Einstieg dir persönlich am besten gefallen hat.

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Ja, das will ich!