Achtsamkeit für Kinder Teil 2
So wichtig ist Achtsamkeit für Kinder
Teil 2
Was bringt es, achtsam zu sein?
Wer mit Kindern und Jugendlichen Achtsamkeit einüben will, sollte auch überzeugend erklären können, welche Vorteile es hat, achtsam zu sein. Zum Glück ist das leicht, denn es gibt einiges, was die Achtsamkeit bewirkt und was dann wiederum positive Auswirkungen im Leben haben kann:
Achtsamkeit erhöht nicht nur die Aufmerksamkeit und stärkt die Konzentration, sie hilft vor allem auch dabei, sich selbst zu regulieren. Dies ist gerade für Kinder und Jugendliche wichtig, die sehr impulsiv sind oder schnell in Stress geraten. Das Wichtigste hierbei ist, dass dies auf lange Sicht dann auch allgemeine Verbesserungen für Wohlbefinden und Gesundheit mit sich bringt – ganz einfach weil der Stress nachhaltig reduziert wird. Und weil man mit achtsamem Verhalten seine eigene Sicht etwas zurücknimmt, lernt man dabei auch, sich insgesamt sozialer und empathischer zu verhalten.
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Spielerisch Achtsamkeit erlernen
Mit den folgenden Übungen kann Achtsamkeit trainiert werden bis sie ganz selbstverständlich Teil des Alltags wird.
Eierlaufen
Das beliebte Geburtstagsspiel Eierlaufen ist eine gute Übung für praktizierte Achtsamkeit. Man braucht nur für jeden einen Löffel und ein Ei. Alternativ lässt sich statt der Eier auch Wasser verwenden. Die Eier bzw. das Wasser werden auf dem Löffel eine bestimmte Strecke transportiert, ohne dass etwas hinunterfällt bzw. tropft. Hier kommt es sehr darauf an, dass man sich sehr ruhig und konzentriert bewegt. Bei diesem Spiel lässt sich gut erkennen, wie durch die Anwendung von ganz bewusster Atmung die Konzentration, der Fokus und die Aufmerksamkeit erhöht werden kann.
Gefühle malen
Emotionen und Gefühle spielen bei der Achtsamkeit eine grosse Rolle. Denn unsere Wahrnehmungen sind häufig mit Gefühlen verbunden. Diese auszudrücken, ist gar nicht so einfach und dieses Spiel bietet sowohl Kindern und Jugendlichen als auch für Erwachsenen eine schöne und herausfordernde Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken und einen besseren Zugang zur eigenen Gefühlswelt zu bekommen. Man braucht nur verschiedene Farben, Pinsel und Papier.
Nun geht es darum, mithilfe von Farben und Formen die eigenen Gefühle auszudrücken. Das Ergebnis ist nicht wichtig und sollte auch nicht kommentiert werden. Es zählt hier alleine der innere Prozess, den Zugang zu einem Gefühl zu bekommen und es auszudrücken.
In diesem Moment
Dieses kleine Spiel eignet sich besonders gut, um Kindern in aufgeladenen und stressigen Situationen dabei helfen, “herunterzukommen”. Es besteht einfach daraus, 4 Fragen zu beantworten:
1. Nenne mir 5 Farben, die du in deiner Umgebung siehst.
2. Nenne mir 5 Gerüche, die du jetzt gerade wahrnimmst.
3. Welche 5 Geräusche kannst du in diesem Moment hören.
4. Wie fühlen sich deine Arme / deine Beine / Hände gerade an?
Die Wirkung ist ganz erstaunlich, denn die Fragen helfen dem Kind, aus dem Kopf heraus in die Wahrnehmung des aktuellen Moments zu kommen und sich so selbst regulieren zu können.
Achtsamkeit bedeutet vor allem, so oft wie möglich im Alltag achtsam mit sich und der Umgebung zu sein. Daher gilt auch hier “Übung macht den Meister”. Leichter fällt es, wenn das Üben in kleine Spiele verpackt wird und so dann nach und nach zu einem Teil der eigenen Persönlichkeit werden kann.
Viel Spass dabei!
Im 1. Teil dieses Posts kannst du nachlesen, wie du mit Achtsamkeit in der Familie starten kannst.
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