Starke Affirmationen für Kinder: Mehr Selbstvertrauen und Freude am Ich
Warum klassische Affirmationen für Kinder oft nicht wirken
Viele Menschen haben das Gefühl, dass klassische Affirmationen für Kinder wie „Ich bin wertvoll“ oder „Ich kann alles schaffen“ ihnen nicht wirklich weiterhelfen. Sie klingen zwar schön, doch wenn der Glaube und die Emotionen dahinter fehlen, bleiben sie oft leer und wirkungslos. Hier zeigt sich das Problem: Worte allein können schwer einen Einfluss haben, wenn sie sich wie eine Hülle ohne Substanz anfühlen. Der Grund dafür ist, dass der Fokus auf dem Endergebnis liegt, was häufig zu hoch gesteckt erscheint und schwer erreichbar wirkt.
Eine Alternative, die oft tiefer geht und uns auf dem Weg zu mehr Selbstakzeptanz wirklich unterstützt, sind prozessorientierte Affirmationen. Hier steht der Weg im Mittelpunkt, die kleinen Schritte, die wir jeden Tag machen und die uns kontinuierlich weiterbringen. Dieser Blogartikel zeigt dir, wie du mit prozessorientierten Affirmationen arbeiten kannst, um dein Selbstvertrauen authentisch zu stärken und Fortschritte bewusst wahrzunehmen.
Prozessorientierte Affirmationen können Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schülern gleichermaßen helfen. Wenn du als Lehrkraft gelernt hast, sie richtig einzusetzen, kannst du dieses wertvolle Wissen direkt an deine Klasse weitergeben.
Was sind prozessorientierte Affirmationen?
Während klassische Affirmationen das Endergebnis betonen („Ich bin stark“), stellen prozessorientierte Affirmationen den Fortschritt und die kleinen Schritte in den Mittelpunkt („Mit jedem Hindernis entdecke ich meine innere Kraft neu“). Die Idee dahinter ist einfach: Wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir konkret tun und erleben, und die Fortschritte im Hier und Jetzt wahrnehmen, schaffen wir eine Brücke zwischen dem, was wir uns wünschen, und dem, was wir bereits sind.
Beispiel: Anstatt „Ich bin wertvoll“ zu sagen, versuche „Jeden Tag entdecke ich einen kleinen Grund, mich zu schätzen.“ Mit dieser Veränderung der Perspektive werden Affirmationen greifbar, weil sie mit konkreten Erfahrungen verbunden sind.
Warum prozessorientierte Affirmationen für Kinder realistischer wirken
Klassische Affirmationen für Kinder lassen oft das Gefühl aufkommen, dass wir etwas erreichen sollten, das noch nicht vorhanden ist. Sie erzeugen eine Art Druck, der schnell zu innerem Widerstand führen kann, besonders dann, wenn wir Schwierigkeiten haben, uns selbst zu akzeptieren.
Prozessorientierte Affirmationen hingegen setzen an dem an, was wir bereits erleben und fühlen können.
Sie nehmen den Druck, das große Ziel bereits erreicht zu haben, und ermutigen uns, kleine, realistische Schritte zu gehen. Diese kleinen Schritte wirken authentischer und schenken uns die Möglichkeit, uns selbst und unsere Fortschritte wahrzunehmen.
Wir haben diese kleine Tabelle mit Beispielen für dich erstellt, um zu verdeutlichen, wie unterschiedlich die beiden Arten von Affirmationen für Kinder im Vergleich aussehen.
Der Prozess ist die Grundlage für Wachstum und Selbstvertrauen
Eine der größten Herausforderungen ist es, an uns selbst zu glauben, bevor wir das Ergebnis sehen. Prozessorientierte Affirmationen unterstützen dich dabei, das Vertrauen in dich und deinen Weg zu entwickeln. Sie sind kleine Reminder, dass du bereits Fortschritte machst und auf einem guten Weg bist – auch wenn du das Endziel vielleicht noch nicht erreicht hast.
Diese Perspektive hilft dir, Geduld mit dir selbst zu entwickeln und dem Wachstum Raum zu geben. Jeder kleine Schritt ist ein Erfolg und bringt dich weiter, und das ist genau das, was dein Selbstvertrauen langfristig stärkt.
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So kannst du prozessorientierte Affirmationen in deinen Alltag integrieren
Um prozessorientierte Affirmationen in dein Leben zu integrieren, hilft es, sie ganz bewusst in deinen Alltag einzubauen. Hier sind einige praktische Tipps:
- Finde Momente der Ruhe: Nimm dir jeden Morgen oder Abend ein paar Minuten, um dich zu sammeln und deine Affirmationen bewusst zu sprechen oder aufzuschreiben.
- Sei achtsam im Alltag: Erkenne kleine Erfolge im Alltag an, und erinnere dich daran, dass jeder kleine Schritt zählt. Notiere diese Fortschritte und verbinde sie mit einer Affirmation.
- Bleibe flexibel: Es ist okay, deine Affirmationen anzupassen, wenn sich dein Fokus verändert. Der Prozess entwickelt sich genauso wie du.
- Baue Routinen auf: Integriere deine Affirmationen in Routinen, die dir guttun, z.B. nach einer Meditation oder beim Spazierengehen.
- Sprich die Affirmationen laut aus: Besonders am Anfang kann es ungewohnt sein, Affirmationen laut auszusprechen. Doch genau dadurch gewinnen sie an Kraft und Bedeutung.
10 prozessorientierte Affirmationen: Beispiele für mehr Selbstannahme
Hier sind zehn Beispiele für starke Affirmationen, die den Prozess betonen und dir helfen können, deine Selbstakzeptanz zu stärken:
- “Heute gebe ich mein Bestes und das ist genug.”
- “Ich gehe Schritt für Schritt und baue Vertrauen in mich auf.”
- “Ich erkenne heute eine kleine Sache an, die ich an mir mag.”
- “Ich nehme den Moment wahr, ohne mich zu bewerten.”
- “Ich bin offen für kleine Veränderungen, die mir guttun.”
- “Jeden Tag lerne ich etwas Neues, das mich meinem Ziel näherbringt.”
- “Ich trete jeden Tag einen kleinen Schritt aus meiner Komfortzone heraus.”
- “Ich entdecke in jedem Moment etwas, das mich glücklich macht.”
- “Ich nehme jede Eigenschaft von mir liebevoll an und lerne, mich mehr zu schätzen.”
- “Ich gebe meiner Kreativität Raum und entdecke neue Wege, mich auszudrücken.”
Diese Affirmationen geben dir das Gefühl, dass du aktiv am eigenen Fortschritt arbeitest, anstatt ein Ziel zu erzwingen. Sie machen dich aufmerksam auf die kleinen positiven Dinge, die du jeden Tag leistest und erlebst.
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Der langfristige Effekt prozessorientierter Affirmationen
Prozessorientierte Affirmationen haben einen positiven Effekt auf deine Selbstwahrnehmung und dein Vertrauen in den eigenen Weg. Durch die Betonung der kleinen Schritte und des Prozesses können sie dir helfen, geduldiger und liebevoller mit dir selbst umzugehen. Dies stärkt langfristig nicht nur dein Selbstvertrauen, sondern auch deine Resilienz und Bereitschaft, Herausforderungen anzunehmen.
Indem du deine Fortschritte feierst, selbst wenn sie klein sind, wächst dein Vertrauen in deine Fähigkeiten und dein Mut, neue Wege zu gehen. Du entwickelst ein tiefes Wissen darüber, dass du die Kraft hast, Hindernisse zu überwinden – nicht weil du schon alles kannst, sondern weil du bereit bist, Schritt für Schritt zu lernen und zu wachsen.
Fazit: Prozessorientierte Affirmationen für Kinder als Schlüssel zu mehr Selbstakzeptanz
Klassische Affirmationen haben ihren Platz, doch prozessorientierte Affirmationen bieten eine tiefergehende, authentische Möglichkeit, sich selbst anzunehmen und zu vertrauen. Sie machen den Prozess, den wir durchlaufen, sichtbar und greifbar und helfen uns, die vielen kleinen Schritte, die wir täglich machen, zu würdigen. Es ist dieser Fokus auf den Weg, der uns Geduld, Akzeptanz und Vertrauen lehrt – und das Gefühl gibt, dass wir genau so, wie wir sind, auf dem richtigen Weg sind.
Nicht nur Affirmationen können für Kinder viel bewirken. Auch die individuelle Begleitung durch Lerngespräche ist ein wichtiger Aspekt, durch den Kinder sich gesehen und wertgeschätzt fühlen. Viele Lehrpersonen haben jedoch kaum Zeit Lerngespräche im hektischen Schulalltag durchzuführen.
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Lehrkräfte kämpfen mit vollen Stundenplänen, Zeitdruck und dem Gefühl, dass effektives Feedback einfach nicht in den Unterrichtsalltag passt. Oft fehlt die Zeit, um individuell auf Schüler*innen einzugehen oder die Lernziele klar zu kommunizieren. Das führt dazu, dass viele Lerngespräche unstrukturiert und wenig zielführend sind.
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