Wenn Kinder zu viel gamen

Als Schulische Heilpädagogin mache ich mit einem Erstklässler eine Standortbestimmung zum mathematischen Lernen.

Die Idee dieses Tests wäre, dass er die Aufgaben allein löst. Er steht auf, wird müde und ist kaum zu motivieren, sich mit den Aufgaben zu befassen.
Wenn ich ihn ganz eng begleite und er das Anschauungsmaterial zählen kann, kommt er schliesslich zur Lösung.

Ich frage ihn, ob er müde sei und nicht gut geschlafen hätte.

Er sagt, er wäre jetzt am liebsten zu Hause im Bett. Dort würde er dann gamen.

Immer häufiger bekomme ich solche Antworten bereits von Kindern aus der 1. Klasse. Wenn ich nachfrage, was sie den genau gamen, sind das Spiele, die nicht für ihr Alter bestimmt sind.

Wie sollen wir Lehrpersonen auf solche Situationen reagieren?

Wie weit geht die Verantwortung der Schule für die freie Zeit der Kinder?

Reicht es, wenn solchen Familien aufgezeigt wird, dass durch zu wenig Schlaf, zu wenig Bewegung und viel Gamen keine guten Lernvoraussetzungen geschaffen werden?

Oder braucht es mehr? Wenn ja, was?

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