Wie wir helfen, negative Gedanken zu vermeiden

Wer seine Gedanken ändert, ändert sein Leben

In diesem Post möchte ich mit euch Inhalte aus einem wunderbaren Buch von Dr. Daniel Amen teilen. In seinem Buch “Change Your Brain Change Your Life” schreibt Dr. Amen, wie  automatische unerwünschte Gedanken unseren Geist prägen. Zudem teilt er mit uns Lösungsansätze und Strategien, die dagegen wirken. Dr. Amen nennt diese negativen Gedanken ANTS (automatic negative thoughts).

ANTS (Automatic Negative Thoughts)

ANTS überfallen unsern Alltag wie lästige hungrige Ameisen. Wenn wir die Quellen unserer Gedanken kennen, haben wir die Macht sie zu eliminieren und Raum für positive Sichtweisen zu schaffen. Dr. Amen führt verschiedene Quellen auf, die zu einer solchen Denkweise beitragen.

1. Alles oder nichts

Clara hat beschlossen, jeden Tag zu rennen. Sie zieht diesen Vorsatz erfolgreich zehn Tage lang durch und am elften Tag hat sie keine Lust und bleibt zuhause. Sie macht sich Vorwürfe und ist traurig, dass sie ihren Vorsatz nicht weiter durchzieht. Dieser Gedanke lässt nicht nach, auch wenn ihre Eltern versuchen, ihr gut zuzureden.

In einem solchen Fall ist es wichtig,  Raum für die Akzeptanz der negativen Gedanken zu schaffen. In dem wir das tun, ermöglichen wir unserem Gehirn, die schlechten Gedanken zu korrigieren. Ein Ausrutscher bedeutet nicht, dass wir aufgeben müssen. Am nächsten Tag können wir unseren guten Vorsatz wieder aufnehmen.

 

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2. Verallgemeinerung

“Ich werde das niemals schaffen.”, “Ich werde nie aufhören können, so viel Süsses zu essen.” Diese Aussagen geben einem das Gefühl, keine Kontrolle über die eigenen Handlungen zu haben. Verallgemeinernde Worte sollten wir auf alle Fälle vermeiden:
Immer –  Nie –  jedes Mal

Sie helfen uns nicht weiter.

Wenn wir uns auf das Negative konzentrieren, sehen wir uns viel zu oft als Versager. Wir können unseren Kindern helfen, das Positive in einer Niederlage hervorzuheben. “Du hast zehn Tage geübt und einen Tag verpasst. Zehn ist immer noch mehr als fünf!”

3. Gefühle können auch lügen

Diese Aussage hat mich am meisten reflektieren lassen. Gefühle können auch lügen. Es lohnt sich, nach Beweisen zu suchen und zu überlegen, woher das Gefühl stammt und wie ich dazu beeinflusst worden bin. “Stimmt mein Gefühl wirklich oder wurde ich auf irgendeine Weise beeinflusst, so zu fühlen?”

4. Schuldgefühle

Es ist wichtig, dass wir vermeiden, das Verhalten unserer Kinder immer nur kontrollieren zu wollen. Wenn wir Ihnen (auch unbewusst) Schuldgefühle übermitteln, wird sich das in ihrer Denkweise abspeichern.

5. Abspeicherung

Wir alle haben negative Gedanken, die unser Verhalten beeinflussen. “Ich bin eine Verliererin.”, “Ich bin ein Versager.”, “Ich bin faul.” Wenn sich unsere Kinder mit diesen Aussagen gleichstellen, werden ihre zukünftigen Handlungen beeinträchtigt. Sie geben auf, bevor sie etwas Neues ausprobiert haben.

6. Kristallkugel

“Ich habe morgen einen Test und weiss, dass ich nur die Hälfte schaffen kann.”, “Ich bin sicher, dass ich nicht zur Geburtstagsparty eingeladen werde.”, “Ich weiss, dass ich diese Situation nicht aushalten kann”. Manchmal sind wir so sicher, etwas nicht erreichen zu können, dass unsere Selbstprophezeiung wahr werden.

7. Gedanken lesen

“Meine Freundinnen finden mich nicht nett.”, “Meine Lehrerin findet, ich bin dumm.” Woher kommen diese Gedanken? Wenn Kinder solche Aussagen von sich geben, sollten wir sie fragen, weshalb sie das denken? “Was hat sie zu dir gesagt? Weshalb denkst du das? Bist du sicher?” Wir sollten unseren Kindern raten, nachzufragen und zuzuhören, bevor sie falsche Schlüsse ziehen.

8. Schuldzuweisung

“Der Test war nicht fair. Ich bin schwatzhaft, weil mich meine Freunde immer ablenken. Ich hatte eine schlechte Note, weil du nicht mit mir geübt hast.”

Wenn Kinder so reden, müssen wir Ihnen beibringen, Schuldzuweisungen zu vermeiden und die Kraft in ihrem eigenen Innern zu suchen. Niemand soll sich als Opfer von anderen abstempeln müssen.

ANT-Spray: Wenn Kinder folgende Schritte anwenden, lernen sie mit negativen Gedanken umzugehen.

  1. Gedankenstopp
  2. Würdigung des Gedankens (am besten gleich aufschreiben)
  3. Na und?! (aufschreiben und laut sagen) Ereignisse aus der Vergangenheit können wir nicht ändern. Wir können sie aber begraben und uns auf das Hier und Jetzt konzentrieren, um die Zukunft zu formen.
  4. Die Gedanken positiv umformulieren und aufschreiben. Eine positive Affirmation notieren und immer wieder laut wiederholen. Was ich nicht kontrollieren kann, lasse ich ruhen.

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Ich wünsche euch und euren Kindern einen wirkungsvollen ANT-Spray!  Schreibt doch bitte im Kommentar, wie stark die ANTS eure Kinder im Alltag beeinflussen. Ich würde mich sehr freuen!  💕

Liebe Grüsse, Branka

Branka Rezan

 

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