Neurospezifisch – Hochsensibilität, Autismus AD(H)S

Neurospezifisch – Hochsensibilität, Autismus AD(H)S

Eine der größten Herausforderungen im Bildungsalltag ist, den Bedürfnissen neurodivergenter Kinder gerecht zu werden. Kinder mit Autismus, ADHS oder Hochsensibilität benötigen oft andere Ansätze, um erfolgreich zu lernen. In dieser Session erfährst du, wie du als Lehrkraft individuelle Lösungen für diese Kinder finden kannst, ohne dabei überfordert zu sein. Du wirst lernen, wie du neurodivergente Schüler besser verstehst, ihre Potenziale erkennst und förderst.

Von Wölfen und Bären

Inhalt:

  • Verständnis und Anerkennung der verschiedenen Ausprägungen von Neurodiversität.
  • Anpassung des Unterrichts an die Bedürfnisse neurodivergenter Kinder.
  • Entwicklung von Strategien zur individuellen Unterstützung neurodivergenter Schüler:innen, z. B. durch klare Aufgabenstellungen und flexible Lernumgebungen.
  • Bedeutung von Beziehungsaufbau und Kommunikation mit neurodivergenten Schüler:innen zur Förderung ihrer Lernmotivation.
  • Intensivierung der Zusammenarbeit mit Eltern, um gemeinsam passende Lösungen für die Kinder zu finden.

Mit diesen Erkenntnissen kannst du deinen Unterricht so gestalten, dass alle Kinder, unabhängig ihrer neurologischen Unterschiede, die besten Chancen auf Erfolg haben.

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Umgang mit ADHS im Klassenzimmer

Inhalt:

  1. Verständnis und Anerkennung der verschiedenen Ausprägungen von ADHS
    Lea hat erklärt, wie sich ADHS bei Kindern auf unterschiedliche Weise zeigt, von hyperaktiv-impulsiv bis hin zu unaufmerksam. Sie betonte die Wichtigkeit, ADHS als neurologische Herausforderung zu verstehen, nicht als Disziplinproblem.
  2. Anpassung des Unterrichts an die Bedürfnisse von Kindern mit ADHS
    Lea hat konkrete Anpassungen aufgezeigt, die Lehrpersonen in ihrem Unterricht vornehmen können, um Kindern mit ADHS besser gerecht zu werden. Dazu gehören visuelle Hilfsmittel, klare Strukturen und Routinen, die den Kindern Sicherheit bieten. Auch flexible Lernumgebungen – etwa durch Rückzugsmöglichkeiten oder den Einsatz von Kopfhörern – wurden diskutiert.
  3. Entwicklung von Strategien zur individuellen Unterstützung von Schüler:innen mit ADHS
    Lea legte besonderen Wert auf Strategien, die individuell auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt sind. Dazu gehören einfache Methoden wie bewegtes Lernen, gezielte Aufgabenstellungen, die in kleinen Schritten erfolgen, und die Nutzung von kurzen Arbeitsphasen mit klaren Zielen.
  4. Bedeutung von Beziehungsaufbau und Kommunikation zur Förderung der Lernmotivation bei Kindern mit ADHS
    Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung und eine wertschätzende Kommunikation sind laut Lea entscheidend für den Lernerfolg von Kindern mit ADHS. Die Kinder spüren sehr genau, ob die Lehrperson an sie glaubt, und reagieren entsprechend. Regelmäßige Einzelgespräche und positive Rückmeldungen helfen, die Motivation zu steigern.
  5. Intensivierung der Zusammenarbeit mit Eltern zur gemeinsamen Entwicklung passender Lösungen
    Lea betonte die Wichtigkeit der engen Zusammenarbeit mit den Eltern, um für das Kind individuelle Lösungen zu entwickeln. Eltern können wertvolle Hinweise geben, was zu Hause funktioniert, und gemeinsam können Lösungen gefunden werden, die sowohl in der Schule als auch im Alltag des Kindes greifen.

Fazit:
Mit den Erkenntnissen und Strategien aus diesem Webinar kannst du deinen Unterricht so gestalten, dass Kinder mit ADHS ihre Potenziale entfalten können. Durch individuelle Unterstützung, Beziehungsaufbau und kleine Anpassungen im Unterricht lässt sich der Schulalltag für alle Beteiligten positiv verändern.

Kommentare

Verena und Eddy von Wolf und Bär

Eddy und Verena von Wolf und Bär sind systemische Therapeut*innen, die sich auf das Thema Neurodivergenz spezialisiert haben. Gemeinsam unterstützen sie seit Jahren neurodivergente Menschen und ihre Familien dabei, ihre individuellen Stärken zu entdecken und in ihrem Alltag erfolgreich zu integrieren. Ihr fundiertes Wissen in der systemischen Therapie ermöglicht es ihnen, tiefgreifende Veränderungen zu bewirken und Betroffenen wertvolle Strategien im Umgang mit Herausforderungen anzubieten.

Mit ihrem Buch Wolf und Bär haben sie einen wichtigen Beitrag geleistet, um das Verständnis und die Akzeptanz von Neurodivergenz in der Gesellschaft zu fördern. Darin greifen sie auf ihre langjährige Erfahrung zurück und bieten praxisnahe Ansätze, um Familien und Betreuern den Umgang mit neurodivergenten Kindern zu erleichtern. Eddy und Verena sind davon überzeugt, dass Neurodivergenz keine Einschränkung, sondern eine besondere Art des Seins ist, die es zu erkennen und zu fördern gilt.

https://wolfundbaer.de/

Lea Schnyder

Lea Schnieder ist ADHS-Coach und überzeugt davon, dass neurodivergente Menschen ein enormes Potenzial mitbringen. Ihre Vision ist es, Kindern, Jugendlichen, ihren Familien sowie Lehrpersonen ein stress- und sorgenfreies Leben zu ermöglichen, indem sie die Stärken von ADHS erkennt und Strategien für die damit verbundenen Herausforderungen entwickelt. Oftmals empfinden Menschen mit ADHS ihren Alltag als anstrengend und kräftezehrend. Doch durch fundierte Psychoedukation und alltagstaugliche Strategien hilft Lea, einen gesunden Umgang mit ADHS zu finden und ein harmonischeres Familienleben oder einen stressfreieren Schulalltag zu schaffen.

Leas Angebot umfasst Psychoedukation für Klassen, Einzelberatung für Lehrpersonen und Eltern, Referate an Schulen sowie ADHS-Coaching für Kinder und Jugendliche. Für sie ist ADHS keine Krankheit, sondern eine besondere Art zu denken. Gemeinsam mit ihren Klienten erarbeitet sie Strategien, die das Leben leichter und freier gestalten.

Articles

Gerne posten wir hier dein Material oder Artikel zu diesem Thema: info@paedagogik-plus.com

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Takeaways aus dem Live-Webinar mit Verena und Eddy, zwei systemischen Therapeuten:

Verena und Eddy, zwei erfahrene Therapeuten mit langjähriger Expertise im Bereich Neurodiversität, haben uns im Webinar wertvolle Einblicke gegeben. Sie betonen die Bedeutung der unterschiedlichen Wahrnehmungen und Verhaltensweisen bei neurodivergenten Kindern und nutzen die Metapher von Wolf und Bär, um diese zu veranschaulichen. Der Bärentyp ist reizoffen, nimmt viele Details wahr und braucht oft Rückzugsmöglichkeiten, während der Wolfstyp besser in Gruppen funktioniert und schneller störende Reize ausblenden kann.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Individuelle Lösungsansätze: Nicht jedes Kind reagiert auf dieselben Hilfsmittel gleich. Ein aufmerksames Beobachten und die enge Zusammenarbeit mit den Eltern sind entscheidend.
  • Bedürfnisorientierter Unterricht: Neurodivergente Kinder brauchen eine Lernumgebung, die ihren speziellen Bedürfnissen gerecht wird – manchmal helfen kleine Anpassungen wie Kopfhörer oder Rückzugsorte im Klassenzimmer.
  • Beziehungsaufbau und Flexibilität: Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der offenen und wertschätzenden Kommunikation mit dem Kind. Auch wenn nicht immer sofort eine Lösung gefunden wird, kann dein Interesse den entscheidenden Unterschied machen.

Takeaways aus dem Live-Webinar mit Lea Schnyder:

  • Bewegungsfreude nutzen: Kinder mit ADHS haben oft einen starken Bewegungsdrang. Diesen positiv in den Unterricht einzubinden, z. B. durch Botengänge oder Bewegungsübungen, kann das Lernverhalten fördern.
  • Kreativität und Hyperfokus: Kinder mit ADHS haben oft eine starke Kreativität oder einen Hyperfokus auf Themen, die sie interessieren. Lea schlug vor, diese Stärke zu nutzen, indem man die Kinder in kreativen Projekten einbindet oder sie zu Experten für ein Thema macht, das sie begeistert.
  • Starke Emotionen managen: Lea hat betont, dass Kinder mit ADHS oft impulsiv reagieren und leicht überfordert sind. Hier hilft es, ruhige und klare Kommunikation zu verwenden und im Nachhinein gemeinsam die Situation zu reflektieren. So können Kinder lernen, ihre Emotionen besser zu verstehen und zu steuern.
  • Verstärkte Unterstützung durch Visualisierungen und Rituale: Kinder mit ADHS profitieren von klaren, visuellen Abläufen, die sie durch den Schultag führen. Regelmäßige Rituale geben ihnen Struktur und Sicherheit.
  • Zusätzliche Stimulationsquellen bieten: Durch kleine Hilfsmittel wie Knetbälle, Kissen oder Musik können Kinder mit ADHS ihre Aufmerksamkeit besser steuern

Wichtige Erkenntnisse:

  1. Individuelle Lösungsansätze: Nicht jedes Kind reagiert auf dieselben Strategien gleich. Lea hat betont, dass ein aufmerksames Beobachten und die Anpassung von Methoden entscheidend sind. Wichtig ist dabei auch die Zusammenarbeit mit den Eltern.
  2. Beziehungsaufbau als Schlüssel zum Erfolg: Kinder mit ADHS reagieren sehr feinfühlig auf die Haltung der Lehrperson. Eine wertschätzende, vertrauensvolle Beziehung ist die Basis, um die Lernmotivation zu stärken.
  3. Ruhig bleiben in schwierigen Situationen: Wenn ein Kind mit ADHS überfordert ist oder impulsiv reagiert, hilft es, als Lehrperson ruhig zu bleiben und die Situation im Nachhinein zu reflektieren. So kann langfristig ein besserer Umgang mit den Herausforderungen erlernt werden.