Didaktik
Didaktik
Einführung: Didaktische Reduktion und visuelle Methoden im Unterricht
Lernen kann durch Klarheit und visuelle Ansprache enorm verbessert werden. Die didaktische Reduktion und das Zeichnen als Lernmethode bieten zwei kraftvolle Ansätze, die im Unterricht nachhaltig wirken. In den Sessions mit Ivo Wüest und Peter Holliger zeigen die Experten, wie Reduktion und Visualisierung genutzt werden können, um komplexe Inhalte greifbarer zu machen und den Lernerfolg zu steigern.
Warum ist didaktische Reduktion wichtig?
Didaktische Reduktion konzentriert sich darauf, die Essenz eines Themas herauszuarbeiten. Statt die Schüler:innen mit einer Vielzahl von Informationen zu überfordern, werden Inhalte verdichtet und klar strukturiert vermittelt. Das Ziel ist nicht die Vereinfachung, sondern die Fokussierung auf das Wesentliche, um Lernen tiefgreifend und nachhaltig zu gestalten.
Kernpunkte der didaktischen Reduktion:
- Tiefe statt Breite: Wenige Themen oder Unterthemen intensiv bearbeiten, statt alles anzuschneiden.
- Lernprozesse aktivieren: Weniger Frontalunterricht, mehr Eigenaktivität. Methoden wie Stationenlernen, Peer-Learning und Projektarbeit ermöglichen eigenverantwortliches Lernen.
- Transfer stärken: Reflexionsaufgaben und praktische Umsetzungen fördern den Übergang des Gelernten in den Alltag.
Die Kraft der Visualisierung: Zeichnend lernen
Visuelle Methoden helfen, abstrakte Konzepte verständlich zu machen und fördern die langfristige Behaltensleistung. Zeichnungen, Symbole und Sketchnotes aktivieren das kreative Denken und schaffen emotionale Verknüpfungen, die das Lernen spielerischer und motivierender machen.
Wesentliche Aspekte des zeichnenden Lernens:
- Einfache Visualisierungen: Bereits einfache Symbole und Skizzen strukturieren Informationen und helfen, den roten Faden zu behalten.
- Lernen durch Zeichnen: Wenn Schüler:innen Inhalte selbst visualisieren, wird das Verstehen und Behalten verstärkt.
- Kreativität und Motivation: Das Zeichnen macht Lernen abwechslungsreich und spielerisch und stärkt die intrinsische Motivation.
Kombination aus Reduktion und Visualisierung
Die Verbindung von didaktischer Reduktion und zeichnendem Lernen ist besonders effektiv: Reduzierte Inhalte werden durch visuelle Techniken greifbar und verständlich gemacht. Schüler:innen werden aktiv einbezogen und entwickeln ein tieferes Verständnis der Themen.
Methodenbeispiele:
- Tiefenbohrungen: Reduziere ein komplexes Thema auf drei zentrale Unterthemen und ergänze es mit visualisierten Darstellungen (z. B. Mindmaps oder Diagramme).
- Stationenlernen: Nutze an einer Station ein Experiment, an einer anderen eine Video-Visualisierung und an einer dritten kreative Aufgaben, bei denen Schüler:innen eigene Zeichnungen anfertigen.
- Reflexion mit Sketchnotes: Lasse Schüler:innen nach einer Einheit die wichtigsten Inhalte in Form von einfachen Zeichnungen und Symbolen zusammenfassen.
Zusammenfassung: Inhalte und Videos
Die Sessions mit Ivo Wüest und Peter Holliger bieten eine praxisorientierte Einführung in die didaktische Reduktion und das zeichnende Lernen. Die Videos und Zusammenfassungen findest du unter „Videos“ – ein wertvoller Fundus, um deinen Unterricht mit Fokus, Klarheit und kreativen Ansätzen zu bereichern.
Kommentare
Peter Holliger
Peter Holliger verbindet fundiertes Wissen und langjährige Erfahrung in nachhaltigen Ausbildungen mit praxisnaher Krisenbewältigung. Als erfahrener Krisenmanager hat er in zahlreichen beruflichen Situationen bewiesen, wie wichtig fundierte Analyse, präzise Entschlussfassung und proaktive Lösungsansätze sind. In seinen Vorträgen und Schulungen teilt er seine persönlichen Erfahrungen aus realen Krisensituationen und gibt tiefe Einblicke in entscheidende Meilensteine seiner Laufbahn.
Neben seiner Arbeit als Krisenmanager bringt Peter seine analytischen Fähigkeiten kreativ aufs Papier und zeigt anderen, wie sie diese Kompetenzen ebenfalls zeichnerisch umsetzen können. In der Schule und Didaktik vermittelt er auf anschauliche Weise, wie visuelles Denken die Problemlösungsfähigkeiten stärkt und in komplexen Situationen Klarheit schaffen kann. Er lehrt nicht nur theoretisches Wissen, sondern fördert aktiv die Kreativität und das analytische Denken seiner Schüler
, indem er ihnen praxisnahe Werkzeuge zur Krisenbewältigung und Entscheidungsfindung an die Hand gibt.
Yvo Wüest
Yvo Wüest ist vom Hintergrund Übersetzer und Dolmetscher für Spanisch und Englisch. Er war mehrere Jahre in der IZA (Internationalen Zusammenarbeit) tätig mit dem Schwerpunkt Kuba und Venezuela, sowie Andenstaaten.
Seit über 22 Jahren ist er als Trainer in der Schweiz und international für "Didaktische Reduktion" und Erwachsenenbildung unterwegs. Er unterstützt Einzelpersonen, Bildungsorganisationen und Schulen, die ihre Bildungsarbeit zu professionalisieren.
Er moderiert auf LinkedIn drei Fachgruppen, hat mehrere Fachbücher publiziert und ist im dritten Jahr als Podcasthost bei "Education Minds" unterwegs.
Seine Kompetenzen:
- Train the Trainer
- Workshop- und Trainingsgestaltung zu Didaktik, Methodik und KI in der Erwachsenenbildung
- Präsentationstechnik
- Konzeptionierung von Bildungsangeboten
- Moderation
-Beratung und Coaching für Podcasting-Projekte
- Interkulturelle Fragestellungen
- Transkulturelle Kompetenz
Links:
Webseite:
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Profil auf LinkeIn:
https://www.linkedin.com/in/yvowüest-didaktischereduktion/
Fachgruppe Hashtag#DidaktischeReduktion auf LinkedIn:
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Podcastreihe Spotify:
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youTube-Kanal:
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Aktuelles Fachbuch: Mini-Handbuch Didaktische Reduktion, Yvo Wüest, Beltz 2022
https://www.beltz.de/fachmedien/training_coaching_und_beratung/produkte/details/47385-mini-handbuch-didaktische-reduktion.html
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Takeaways aus „Didaktische Reduktion – Weniger ist mehr“ mit Yvo Wüest
Ivo Wirst zeigt auf, wie Lehrpersonen durch gezielte Reduktion von Inhalten den Fokus auf Wesentliches legen und tiefere Lernprozesse ermöglichen können. Hier sind die zentralen Punkte:
- Tiefe statt Breite: Statt viele Themen oberflächlich zu behandeln, sollten wenige zentrale Aspekte intensiv bearbeitet werden. Dies schafft nachhaltiges Verständnis und lässt Raum für individuelle Interessen der Schüler:innen.
- Lernen durch Eigenaktivität: Weniger Input von der Lehrperson und mehr Raum für selbstgesteuertes Lernen fördern Motivation und Eigenverantwortung. Stationenlernen oder Projektarbeit bieten hier effektive Ansätze.
- Peer-Learning und Experten einbinden: Schüler:innen lernen oft besser voneinander oder von authentischen Vorbildern. Peer-Tutoring, externe Gäste oder Exkursionen bereichern den Unterricht und schaffen neue Perspektiven.
- Humor und Aktivierungsphasen: Humor lockert die Atmosphäre und fördert das Lernen. Paradoxe Interventionen oder kurze, aktivierende Aufgaben helfen, die Aufmerksamkeit zu halten und Lernfreude zu steigern.
Mit diesen Impulsen kannst du deinen Unterricht so gestalten, dass Schüler:innen mit weniger Stoff mehr lernen – und dabei motivierter und selbstständiger werden.
Download Zusammenfassung “Didaktische Reduktion”
Takeaways aus „Zeichnend lernen – Teil 1 & 2“ mit Peter Holliger:
Peter Holliger hebt in den Sessions hervor, dass Visualisierungen Lerninhalte nicht nur verständlicher machen, sondern sie auch emotionaler aufladen und so besser im Gedächtnis bleiben. Hier sind einige zentrale Punkte:
Bildhafte Sprache und einfache Zeichnungen: Zeichnungen müssen nicht kompliziert sein. Schon einfache Symbole oder Sketchnotes können dabei helfen, Informationen zu strukturieren und den roten Faden zu halten.
Lernen durch visuelle Verknüpfungen: Wenn Schüler Inhalte selbst visualisieren, verknüpfen sie sie auf einer tieferen Ebene, was das Verstehen und Behalten verstärkt.
Kreativität und Lernen: Zeichnen aktiviert das kreative Denken, was sich positiv auf den gesamten Lernprozess auswirkt. Peter betont, dass Zeichnungen das Lernen auf spielerische Weise erleichtern und die Motivation steigern.
Mit diesen Techniken und Erkenntnissen kannst du deine Didaktik erweitern und den Unterricht abwechslungsreicher und effektiver gestalten.
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