Streit in der Pause

In unserer Schule kommt es seit längerer Zeit in den Pausen immer wieder zu Streit. Sechstklässler und Drittklässler spielen miteinander Fussball. Das Pausenareal haben wir mit den Schüler*innen so eingeteilt, dass immer wieder andere Gruppen auf der Wiese oder auf dem Hartplatz spielen dürfen. Gemeinsam mit der Schulsozialarbeit wurde in einer Schulhauskonferenz zusammen mit allen Beteiligten ein Plan gemacht. An gewissen Tagen wird statt Fussball auch anderes gespielt.

Gewisse Kinder halten sich nicht an die Abmachungen. So gibt es regelmässig Streit.  Was können wir denn noch machen? Offensichtlich reicht es nicht, dass Lehrpersonen und Personen der Schulsozialarbeit mit den Kindern darüber sprechen.
Was können wir tun, damit alle Schüler*innen sich friedlich auf dem Pausenareal aufhalten können und danach in guter Stimmung zurück ins Schulzimmer kommen?

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Bettina Scheck
13 days ago

Oft haben die Schüler*innen Streit, welche sich leicht provozieren lassen und auch immer wieder versuchen, andere zu provozieren.
Es könnte helfen, diese Schüler*innen in der Kleingruppe zu stärken. Mit ihnen zu sammeln, was für Stärken sie haben und zu üben, einander Komplimente zu machen.
Sich provozieren zu lassen hat oft mit schlechter Selbststeuerung und mangelndem Selbstwert zu tun.
Auch das können sie in der Kleingruppe leichter üben als in der ganzen Klasse.

Julia Neubauer
8 days ago

Es ist verständlich, dass die wiederkehrenden Pausenkonflikte frustrierend sind, insbesondere nach vielen Gesprächen, die bereits stattgefunden haben.

Um das Verhalten der Schülerinnen zu verbessern, könnten wir stärker auf positive Verstärkung setzen, etwa durch ein „Pausenhelden“-System. Schülerinnen, die sich besonders fair und respektvoll verhalten, könnten als „Pausenhelden“ ausgezeichnet werden. Diese Anerkennung könnte mit kleinen Belohnungen oder besonderen Privilegien im Schulalltag verbunden sein, was die Motivation zur Einhaltung der Regeln steigern würde.

Gleichzeitig ist es wichtig, klare und faire Konsequenzen für Regelverstöße festzulegen. Anstelle von endlosen Gesprächen könnten wir eine kurze „Reflexionspause“ einführen. Wenn ein Schüler wiederholt gegen die Regeln verstößt, könnte er beispielsweise für einen bestimmten Zeitraum vom Spiel ausgeschlossen werden. Dabei wäre es wichtig, dass der Schüler die Gelegenheit erhält, über sein Verhalten nachzudenken und zu reflektieren, warum die Regelverletzung problematisch war.

Nach der Pause könnten wir dann ein kurzes Gespräch führen, um zu klären, wie es in Zukunft besser laufen kann.
Ein weiterer Ansatz könnte sein, dass Schüler, die sich wiederholt nicht an die Regeln halten, die Möglichkeit bekommen, in einer Gruppe an einem kurzen Workshop teilzunehmen, in dem sie lernen, wie man Konflikte konstruktiv löst und Fairness im Spiel fördert.

Durch eine Kombination aus positiver Verstärkung und klaren, nachvollziehbaren Konsequenzen schaffen wir ein Umfeld, in dem die Schüler*innen lernen, Verantwortung für ihr Verhalten zu übernehmen, und gleichzeitig die Freude am gemeinsamen Spiel erhalten bleibt.